Employer Branding von heute: Wie der Aufbau einer starken Arbeitnehmermarke gelingt
Lest jetzt die Zusammenfassung unseres Webinars mit Céline Flores Willers (The People Branding Company), Dul Seo (OMR) und Carolin Beier (TikTok) oder schaut euch direkt das Recording an.
Wenn wir heute die Talente von morgen für uns gewinnen wollen, müssen wir unsere Kultur nach außen tragen – wir müssen Employer Branding betreiben.
Hierbei stellt sich jedoch die Frage, wo beginnt die Arbeitgebermarke und wo hört sie auf? Welchen Einfluss haben Produkte oder der Kundenservice? Und wie schafft man eine Unternehmenskultur, welche die Mitarbeitenden lieben und leben?
Der Schlüssel zum Erfolg lautet: Authentizität
Laut Dul Seo, Head of OMR Jobs bei OMR, müssen Unternehmen heute authentisch, real und nahbar sein. Die Arbeitgebermarke muss als Grundlage der Unternehmensidentifikation dienen und im Laufe der Zeit flexibel mit möglichen Veränderungen mitwachsen.
„Für mich macht eine starke Arbeitgebermarke aus, wenn Mitarbeitende über sie sprechen. Dass dies nicht aktiv und künstlich angeschoben werden muss, oder teure Kampagnen geschaltet werden müssen, sondern dass am Ende die Mitarbeitenden die Botschafter sind, die es nach außen tragen. Denn Mitarbeitende sind die besten Botschafter der Company”, sagte Céline Flores Willers, CEO & Founder von The People Branding Company.
Dies unterstrich auch Carolin Beier, HR Business Partner bei TikTok, und fügte hinzu, dass Emotionen und Marken gefühlt werden müssen. Die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden muss angeregt werden. TikTok folgt der Message „A great culture is what you tell your friends about”. Denn alles, was Mitarbeitende in ihrem Berufsalltag erleben, teilen sie nicht nur mit internen, sondern auch mit externen Stakeholdern.
„Werte first, Design second.” – Céline Flores Willers, CEO & Founder von The People Branding Company
Abteilungen wie Marketing, Design und HR verschmelzen heutzutage mehr und mehr. Demnach ist es hier interessant zu betrachten, welche Rolle die Faktoren Werte, Konsistenz und Design beim Aufbau einer starken Arbeitgebermarke spielen.
„Man kann erst etwas kreieren, wenn man eine Basis dafür hat, die von den Mitarbeitenden vorgegeben wird. Demnach ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden in den Prozess mit eingebunden werden”, sagte Céline Flores Willers. In ihrem eigenen Unternehmen setzt Céline dabei auf vierteljährliche Workations mit dem gesamten Team. In zweitägigen Workshops definieren sie gemeinsam die Unternehmenswerte. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass alle aufrichtig hinter diesen stehen und sie auch tatsächlich lieben und leben. Mit der geschaffenen Grundlage kann man anschließend in die Kommunikation und das Design eintauchen.
Luftschlösser vs. Realität
Eine konsistente Unternehmenspersona die vom Leadership Team vorgelebt und mit allen Mitarbeitenden des Unternehmens kommuniziert wird, ist laut Carolin ausschlaggebend. Führungspersonen müssen den Grundstein für die Unternehmenswerte legen und sowohl auf professioneller als auch auf privater Ebene konsistent als Vorbild agieren. Denn Mitarbeitende erkennen, ob es sich nur um „Luftschlösser oder die Realität handelt”, fügte Carolin hinzu.
Welche Bedeutung haben Produkte und Services?
Als Unterstützung des Arbeitsalltages für das Führungspersonal und die Mitarbeitenden dient ein smart selektierter Tech Stack. Bei The People Branding Company dient der Tech Stack als Grundlage, um sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren zu können – beispielsweise sollten Lohn- und Gehaltsabrechnungen heute keinen manuellen Einsatz mehr erfordern, sondern komplett automatisiert ablaufen. Laut Céline ist es unabdingbar, dass der Tech Stack kontinuierlich infrage gestellt wird, da auch dieser sich einhergehend mit dem Wachstum des Unternehmens sowie inneren und äußeren Einflüssen ändert. „Eine ganz saubere Liste mit allen Anforderungen muss aufgesetzt werden, bevor mit der Suche nach dem richtigen Tech Stack begonnen wird”, fügte Céline hinzu. Hierbei gilt es unter anderem, die folgende Fragen zu beachten:
- Welche Tools werden für welchen Bereich benötigt?
- Welche Tools kooperieren miteinander?
- Welche Tools sind möglicherweise redundant und können eliminiert werden?
Dem stimmte Dul zu und ergänzte, dass bedacht werden muss, wie stark fragmentiert der Bereich ist: „Mit OMR Reviews haben wir nun auch eine eigene Plattform. Einer meiner Kollegen erwähnte, dass bei größeren Plattformen, an denen wir uns orientieren, es rund 400 HR-Tools gibt, die angeboten werden. Für jeden Case ist etwas dabei. Aber [...] dementsprechend müssen Anforderungen richtig gesetzt und immer wieder hinterfragt werden.”
Wie der Einsatz von Social Media Unternehmen beim Employer Branding unterstützt
Soziale Medien werden im Rahmen des Employer Brandings immer relevanter. Beispielsweise ist TikTok eine Entertainment-Plattform, auf der man Employer Branding betreibt, aber gleichzeitig auch Talent Attraction ausspielen kann. Auch LinkedIn ist ein relevanter Kanal, welcher sich insbesondere dafür eignet, fachliche Themen über das Unternehmen zu teilen.
Bei TikTok sind die größten Hebel hierbei „Word of Mouth” und „Electronic Word of Mouth” der Mitarbeitenden, die anschließend auf Social ausgespielt werden. Es handelt sich also um einen „Root Cause, der angestoßen wird und letztendlich dazu führt, Talente zu gewinnen”, so Carolin.
Mit dem Aufbau ihres Unternehmens hat Céline explizit in Personal Branding investiert, was ihr heute zu einer Reichweite von über 160.000 Followern auf LinkedIn verholfen hat. Auf diese Weise füllt sich die Pipeline an Bewerbungen rasch, wenn sie eine neue Stelle über ihren persönlichen LinkedIn Account teilt. Teure Plattformen für Stellenausschreibungen können so vermieden und das Geld in andere Projekte investiert werden.
Spannende Ideen, um mit Employer Branding-Kampagnen eine größere Reichweite auf sozialen Kanälen zu erzielen, sind zum einen die Zusammenarbeit mit Influencern – sowohl externen als auch internen – und zum anderen TikTok-Trends einzusetzen, um mit den Unternehmensposts viral zu gehen.
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